Musical von Musical von John Kander und Fred Ebb.
Musiktheater im Revier, Kleines Haus.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Choreographie
Bühne
Kostüm
Dramaturgie
Premiere
Besetzung
Sally Bowles
Conférencier
Clifford Bradshaw
Herr Schultz
Fräulein Schneider
Ernst Ludwig
Fräulein Kost
Kit Kat-Klub Girls
Kit Kat-Klub Boys
Sohn von Fräulein Kost
Band
Flügel/ Synthesizer
Trompete
Posaune
Reeds
Gitarre
Bass
Schlagzeug
Statisterie des Musiktheaters im Revier
Wolfgang Wilger
Sandra Wissmann
Seân Stephens
Dirk Becker
Uta Meenen
Anna Grundmeier
15. September 2013
Judith Jakob
E. Mark Murphy
Alen Hodzovic
Klaus Brantzen/Joachim Gabriel Maaß
Christa Platzer
Michael Dahmen/ Vasilios Manis
Jeanette Claßen
Isabell Claßen (Helga)
Daniela Günther (Rosie)
Theano Makariou/Tina Podstawa (Lulu)
Julia Schukowski (Frenchie)
Stefan Preuth (Hermann/ Max)
Markus Schneider/ Frank Wöhrmann (Bobby)
Nico Stank (Victor)
Felix Frölich/ Nicolas Groß/
Jan Christoph Meier/ Nico Schlutt
Wolfgang Wilger
Axel Riesenweber
Peter Schwatlo
Matthias Jahner
Kim Jovy
Lothar van Staa
Thorsten Drücker
Heiko Pape
Andy Pilger
© Pedro Malinowski, 2013
© Pedro Malinowski, 2013
© Pedro Malinowski, 2013
© Pedro Malinowski, 2013
© Pedro Malinowski, 2013
Pressestimmen
RAUSCHHAFTER TANZ AUF DEM VULKAN
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Kultur) – Elisabeth Höving, 16.09.2013
"[...] Jubel bei der "Cabaret"-Premiere: Gelsenkirchens Musiktheater im Revier wandelt sich zum Nachtclub. Regisseurin Sandra Wissmann lotet in geschickt die Balance aus zwischen populärem Entertainment und der dräuenden Katastrophe durch den einbrechenden Nazi-Terror, zwischen Spaß und Tragödie. „Willkommen“, begrüßt der livrierte Saaldiener charmant den Gast und reicht ihm die Hand. „Willkommen, Bienvenue, Welcome“ wird es später auch von der Bühne erklingen. Die perfekte Illusion aber beginnt gleich hinter der Eingangstür zum Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier , wenn der Besucher eintaucht in die magische Welt des verruchten Berliner Kit-Kat-Klubs. Bei der stürmisch umjubelten Premiere des Musicals „Cabaret“, mit der das MiR seine Spielzeit glanzvoll eröffnete, ist das Publikum mittendrin statt nur dabei, herrliche drei Stunden lang.
Regisseurin Sandra Wissmann knüpft mit ihrer im besten Sinne plüschigen Sicht auf das Musical von John Kander, Joe Masteroff und Fred Ebb mühelos an ihre letztjährige, stets ausverkaufte Erfolgsproduktion der „Comedian Harmonists“ an. Hier wie da lotet sie in nostalgischem Ambiente geschickt die Balance aus zwischen populärem Gesangs- und Tanz-Entertainment und der dräuenden Katastrophe durch den einbrechenden Nazi-Terror, zwischen federleichtem Spaß und tiefer Tragödie [...]"
RICHTIG GUT!
ThatsMusical - Thorsten Wulf, 25.09.2013
"Es gibt Theaterabende, an denen die Zeit viel zu schnell vergeht, an denen einfach alles stimmt. So ist es auch bei "Cabaret" von John Kander (Musik), Fred Ebb (Texte) und Joe Masteroff (Buch) im Kleinen Haus des Gelsenkirchener Musiktheaters im Revier. Schon beim Betreten des Theaters wird man im Kit-Kat-Club willkommen geheißen. Alles ist entsprechend dekoriert, so dass man vom ersten Momentan an mitten im Geschehen ist. Im Parkett wird auf die Reihenbestuhlung verzichtet, die durch gemütliche Vierertische ersetzt wurde. Bereits vor Vorstellungsbeginn sind die Kit-Kat-Girls und -Boys im Saal, flirten mit den Gästen, streiten untereinander und lassen so den Abend wunderbar beginnen [...] Joachim Gabriel Maaß und Christa Platzer können als Herr Schultz und Fräulein Schneider berühren. Ihre zunächst heimliche Verliebtheit spielen sie ebenso aus wie die spätere Zerrissenheit, nachdem Fräulein Schneider die Verlobung gelöst hat. Noch dazu können beide ganz hervorragend singen. Fräulein Kost wird dargestellt von Jeannette Claßen, die mit ihrem Sohn (Felix Fröhlich), ebenfalls in der Pension von Fräulein Schneider wohnt. Sie berlinert sich mit viel Witz durch den Abend und hat alle Sympathien auf ihrer Seite. Ihre Interpretation von "Der morgige Tag" - zusammen mit Felix Fröhlich - gerät eindringlich, so dass die Zuschauer mit einem ersten bedrückenden Gefühl in die Pause entlassen werden [...] Letztendlich eine rundum gelungene Inszenierung. Kein Wunder also, dass bereits einige Vorstellungen ausverkauft sind - Gelsenkirchen scheint "Cabaret" zu lieben. Und das absolut zu Recht."
MITTENDRIN STATT NUR DABEI
Opernnetz.de – Sascha Ruczinski, 16.09.2013
"Wer das Kleine Haus des Gelsenkirchener Musiktheaters kennt, schätzt den Raum für Kreativität, den vor allem junge Regisseure hier finden, um sich auszuprobieren. Für John Canders Cabaret hat das Regieteam um Sandra Wissmann nicht nur die Bühne, sondern gleich das ganze Haus in den Kit-Kat-Club verwandelt. Im Parkett ist die übliche Bestuhlung durch Tische ersetzt worden, von denen das Publikum stilecht der Darbietung auf der Bühne folgt. Der schöne, hedonistische Schein der Roaring Twenties ist allgegenwärtig. Doch dahinter schimmert auch die Kehrseite durch, denn Cabaret erzählt von den Menschenschicksalen der kleinen Leute, denen der mittellose Schriftsteller Cliff Bradshaw im Berlin des Jahres 1929 begegnet: von der nach Karriere strebenden Sängerin Sally Bowles, dem alternden Fräulein Schneider, den Halbweltdamen. Nicht zuletzt zerbrechen die Schicksale, die hier zusammenlaufen, am Erstarken des Nationalsozialismus [...]
Regisseurin Wissmann inszeniert das Musical mit viel Schwung. Dabei profitiert sie von der Choreografie Sean Stephens’, der die Kit-Kat-Club-Girls und -Boys perfekt in Szene setzt. Der Regie gelingt es zudem mühelos, vom Glamour des Kit-Kat-Club auf den nüchternen Alltag hinter der Show umzuschalten. Mit viel Humor sorgt Wissmann für Kurzweil. Gleichzeitig führt die Regisseurin das Unbehagen vor dem sich abzeichnenden politischen Umschwung zugunsten der Nationalsozialisten glaubhaft und unprätentiös um. Da der Zuschauerraum selbst Teil des Bühnenbildes ist, bedarf es auf der eigentlichen, von Dirk Becker gestalteten Bühne nur weniger Requisiten, um die Handlung voranzutreiben. Durch das Bühnenkonzept ist das Publikum mittendrin statt nur dabei."
DIESE SALLY BOWLES IST EINE WUCHT
Recklinghäuser Zeitung – Bernd Aulich, 16.09.2013
"[...] Den amerikanischen Schriftsteller Clifford Bradshaw im Broadway-Musical „Cabaret“ spielt in Gelsenkirchen der Sänger Alan Hodzovic als braven Getriebenen, der kaum eine Zeile zustande bringt. Der aber als Außenseiter hellsichtig genug ist, um das heraufziehende Unheil der Nazi-Diktatur zu erahnen. Dazu bedarf es am Musiktheater im Revier (MiR) gar nicht erst der dezent ausgespielten rüden Abfuhr durch den Schläger-Mob der SA [...] Im Kit-Kat-Nachtklub hockt das Publikum jeden Abend in der „krankhaften Sucht, sich zu amüsieren“. Umgeben von lasziven Girls mit Strapsen und schwulen Jungs. Mit einem Conférencier, dessen Rolle als Einpeitscher E. Mark Murphy hinreißend einlöst. Aber was wäre das alles ohne die temperamentvolle Engländerin Sally Bowles. Diese Glanzrolle, durch die Liza Minnelli in der Verfilmung durch Bob Fosse 1972 berühmt wurde, spielt am MiR Judith Jakob. Als Sängerin, Tänzerin und Schauspielerin ist sie eine Wucht. Umwerfend in ihrer Show-Präsenz, verletzlich und hemmungslos naiv im kleinen, zerbrechlichen Glück ihrer Affäre mit Cliff [...]"
"CABARET" - EIN ERLEBNIS FÜR ALLE SINNE
Stadtspiegel– Deborrah Triantafyllidis, 17.09.2013
"[...] Der Umbau des Kleinen Hauses des Musiktheater im Revier in den Kit Kat Club ist vollends gelungen. Die Band und Besetzung sorgen für Augen- und Ohrenschmaus und das Catering ist spitze - kurzum: „Cabaret“ ist ein absolutes Rundum-Erlebnis für alle Sinne. [...] Regisseurin Sandra Wissmann ist es gelungen, eine Stimmung der Leichtigkeit zu vermitteln und diese Stück für Stück mit dem aufkeimenden Nationalsozialismus auseinanderzunehmen, wodurch starke Bilder auf der Bühne einen nachhaltigen Eindruck beim Publikum hinterlassen."