Musikalische Komödie nach dem gleichnamigen UFA-Tonfilm basierend auf dem Drehbuch von Franz Schulz und Paul Frank
62. Gandersheimer Domfestspiele
Musikalische Leitung
Inszenierung
Choreographie
Ausstattung
Dramaturgie
Premiere
Besetzung
Willi Hellwig
Hans Mühlheim
Kurt von Waldbach-Wilbergshausen
Lilian Cossmann
Edith von Turoff
Direktor Cossmann
Dr. Kalmus, Kunde, Chauffeur
Fräulein Mondschein, Gerichtsvollzieher
Ferdinand von Seebach
Sandra Wissman
Sven Olaf Denkinger
Beata Kornatowska
Jennifer Traum
25. Juni 2021
Sven Olaf Denkinger
Johannes Kiesler
Guido Kleineidam
Felicitas Heyerick
Miriam Schwan
Frank Bahrenberg
Lukas Witzel
Nini Stadlmann
Pressestimmen
"SONNIGE WELT, WONNIGE WELT"
HNA Nordheimer Neueste Nachrichten – Mark-Christian von Busse, 28.06.2021
"[…] Willkommen in der Welt von Schreibmaschinen und Schnurtelefonen. Sandra Wissmann hält sich in ihrer Inszenierung an die Komödie von 1930 mit Heinz Rührmann, Willy Fritsch und Lilian Harvey: "Die drei von der Tankstelle" nach einem Drehbuch von Frank Schulz und Paul Frank war einer der ersten Tonfilme überhaupt. Die Regisseurin hat das Stück um die drei bankrotten Verlegenheits-Tankwarte, die alle um die Gunst der Direktorentochter Lilian werben, nur behutsam mit aktuellen Gags versehen. Frauen werden hier dauernd "zum Diktat" gerufen oder reichen den Telefonhörer weiter, sie halten aber im Grunde alle Fäden in der Hand. Als Nachtclubbesitzerin Edith von Turoff (Miriam Schwan), die Geliebte des Direktors, konstatiert: "Drei Mann zusammen sind immerhin fast so schlau wie eine Frau", bekommt sie Szenenapplaus. Und letztlich ist es ja die freche Lilian (Felicitas Heyerick), die nicht nur den Vater (Frank Bahrenberg) stets als "Mops" tituliert und um den Finger wickelt, sondern sich selbstbewusst ihren Favoriten erwählt - und zwei Verehrer stehen lässt. Lilian bezaubert das Tankwart-Trio im Schichtdienst, indem sie wiederholt mit der Vespa vorfährt, ein Kleid immer noch schöner als das vorige (Ausstattung: Beata Kornatowska)."
© Julia Lormis, 2021
"DAS AUTO HAT SOWIESO KEINE ZUKUNFT"
Braunschweiger Zeitung - Andreas Berger, 02.07.2021
„[…] Die Gandersheimer Domfestspiele haben die gute alte Tonfilmoperette in der stilsicheren Neuinszenierung von Sandra Wissmann jetzt jedenfalls konsequent zeitkritisch gedacht und bringen sie unter der musikalischen Leitung von Ferdinand von Seebach als wortgewandtes Songspiel mit Anklängen an die Comedian Harmonists. [...] Wissmann sorgt durch viel treppauf, treppab und pikante choreographische Ideen wie das mit langen Beinen in die Luft gemalte "Erst kommt ein großes Fragenzeichen" der beiden Frauen für Abwechslung. So gelingt ein Songspiel, das unterhält, aber auch die absurden Situationen aushält, die auf falsche Weltläufte verweisen.[...]"
"NOSTALGIE PUR: "DIE DREI VON DER TANKSTELLE" IN BAD GANDERSHEIM"
Kulturfeder.de - Dominik Lapp, 20.07.2021
"[...] Die Inszenierung von Sandra Wissmann versprüht Nostalgie pur, was durch die hübsche Ausstattung von Beata Kornatowska mit den alten Zapfsäulen, Motorroller und den an der Mode der 1930er Jahre angelehnten Kostümen unterstrichen wird. Vor allem aber beweist die Regisseurin ein gutes Händchen bei Rollenzeichnung und Timing, so dass Witz und Charme der Tonfilm-Operette von einst erhalten bleiben, man einen Filmschauspieler wie den legendären Heinz Rühmann allerdings zu keiner Zeit vermisst. Das liegt natürlich ebenso an dem hervorragenden achtköpfigen Ensemble. Insbesondere das titelgebende Trio kann durch die Bank weg überzeugen. So beweisen Sven Olaf Denkinger als Willy, Johannes Kiesler als Hans und Guido Kleineidam als Kurt ein wunderbares Gespür für Humor. Das befreundete Trio, das sich auch wunderbar zanken kann, nimmt man ihnen zu jeder Zeit ab. Außerdem begeistert das spielfreudige Team mit klangschönen Stimmen. [...]"