Der Zauberer von Oz
2015
Musical von Harold Arlen und E.Y. Harburg.
Musiktheater im Revier, Großes Haus.
Musikalische Leitung
Inszenierung
Choreographie
Bühne
Kostüm
Choreinstudierung
Dramaturgie
Premiere
Besetzung
Dorothy Gale
Tante Em / Glinda
Onkel Henry / Wächter
Hunk/ Vogelscheuche
Hickory / Blechmann
Zeke /Löwe
Miss Gulch / Böse Hexe
Professor Marvel / Oz
Musicalensemble
Bürgermeister / Jitterbug
Toto
Opernchor des MiR
Statisterie des MiR
Neue Philharmonie Westfalen
Thomas Rimes
Sandra Wissmann
Seân Stephens
Britta Tönne
Martina Feldmann
Christian Jeub
Stephan Steinmetz
12. April 2015
Dorin Rahardja / Bele Kumberger
Anke Sieloff
Lars-Oliver Rühl / Karel Ludvik
Michael Dahmen
E. Mark Murphy
Piotr Prochera
William Saetre
Joachim Gabriel Maaß
Nicole Luketic
Mandy-Marie Marenholz
Iris Oppatja
Julia Schukowski / Daniela Günther
Franziska Vosseler
Philipp Georgopoulos
Jan. W. Schäfer / Arne David
Nico Stank / Fabio Boccalatte
Richard-Salvador Wolff / Arvid Assarsson
Valentin Juteau
Nicolas Groß / Jerome Groß
Öhrchen / Xiva
© Pedro Malinowski, 2015
© Pedro Malinowski, 2015
© Pedro Malinowski, 2015
© Pedro Malinowski, 2015
© Pedro Malinowski, 2015
Pressestimmen
PERFEKT GELUNGEN
Ruhr-Nachrichten – Heinz-Albert Heindrichs, 13.04.2015
"[...] An dieser Aufführung stimmt einfach alles: das kongeniale Zusammenwirken von Dirigent (Thomas Rimes und Orchester), von Regie (Sandra Wissmann), Choreografie (Sean Stephens), Bühne (Britta Töne), Kostüme (Martina Feldmann) und von zauberisch funktionierender Technik - es ist alles so stimmig, so
befreiend chaotisch und einfallsreich aufeinander bezogen, dass es unverhohlen eine wahre Freude ist, das mit zu erleben, was da an wirklich pausenlosen Einfällen auf einen zukommt.
Für das Solisten-Ensemble, für Chor und Tänzer muss es eine wundervolle Probenzeit gegeben haben, so total verstanden und besetzt zu sein: sie singen und spielen sich regelrecht frei; da ist nichts gekünstelt, selbst die verrücktesten Einfälle gelingen mit einer vitalen Natürlichkeit, die man nur begeistert bewundern kann! Und Thomas Rimes erweist sich dabei als einer, der den Graben zwischen U- und E-Musik so gekonnt zu überspringen vermag, als gäbe es ihn nicht.
Das Erstaunlichste an dieser perfekt gelungenen Musical-Produktion ist aber wohl, dass Gelsenkirchens Musiktheater sie ganz aus hauseigenen Kräften so optimal zu besetzen vermag!“
EIN WIRBELWIND AN PHANTASIE
Recklinghäuser Zeitung – Bernd Aulich, 14.04.2015
"Musicals an Opernhäusern – das war einmal ein Unding. Durch Sänger, bei denen es schon in der Sprechkultur an schauspielerischer Kompetenz haperte und durch Tanz-Einlagen, die einer Karikatur glichen. Doch das ist lange her.
Wenn das Musiktheater im Revier (MiR) heute einen Musical-Hit wie den „Zauberer von Oz“ auf den Spielplan setzt, sehen kommerzielle Musical-Bühnen ganz alt aus. In Gelsenkirchen sind eine Ensemble-Leistung erster Güte und allerfeinste musikalische Qualität zu erleben. Hinzu kommen bestens präparierte junge Gäste und eine Nachwuchsregisseurin von Format.
Dennoch war nicht ohne weiteres zu erwarten, dass sich der Premierenjubel in solch überschäumenden Ovationen niederschlagen sollte. Der Triumph kommt nicht von ungefähr. Regisseurin Sandra Wissmann, Bühnenbildnerin Britta Tönne, Kostümbildnerin Martina Feldmann und der englische Choreograf Seân Stephens entfachen einen Wirbelsturm szenischer Phantasie. Und der Stoff hat durchaus Tiefgang. Über diesem Abend schwebt ein Hauch antiautoritären Geistes. Er mündet ohne Zeigefinger in den lehrreichen Appell, auch als Außenseiter an sich selbst zu glauben und nicht falschen Autoritäten zu vertrauen."
GELSENKIRCHEN BEJUBELT MUSICAL „DER ZAUBERER VON OZ"
Westdeutsche Allgemeine Zeitung - Lars von der Gönna, 13.04.2015
"Ein Publikum so aus dem Opernhäuschen zu locken, das muss man mit einem One-Hit-Musical erstmal bringen. Diesmal bedeutet „Broadway an der Ruhr“ freilich nicht singende Lokomotiven in Bochum. Jubel über Jubel gab es Sonntagabend für den „Zauberer von Oz“ am Musiktheater im Revier.
Regie führt die junge Wattenscheiderin Sandra Wissmann, deren „Comedian Harmonists“ und „Cabaret“ dem Haus zwei Publikumslieblinge beschert haben. Aber hat die Bühne gewordene Filmlegende aus „Oz“ das Zeug dazu, wo es in diesem Land doch außer „Somewhere over the Rainbow“ nicht gerade vor Hits wimmelt? Sie hat!
Hexen radeln durch die Lüfte
Die Region führt ab sofort ein Musical für die ganze Familie auf dem Spielplan. Wissmann erliegt nicht dem Trug, man könne sich komplett von der übermächtigen Filmvorlage lösen. Zöpfe, Farmer-Idyll, tiefe Wolken über dem Mittleren Westen: alles da. Wissmann stemmt sich nicht gewaltsam gegen die Bilder, die wir ohnehin im Kopf haben. Und doch lässt diese warmherzige Inszenierung uns nie denken an einen Minimal-Kompromiss mit Hollywood. Fast ironisch spielen Wissmann und ihre clever zwischen Zitat und kitschnaher Technicolor-Opulenz balancierende Bühnenbildnerin Britta Tönne mit der Sparte Bühnenzauber.
[...] Dorin Rahardjas Dorothy rührt mit der Regenbogen-Hymne unser Herz und füttert dabei sogar noch den Hund. Er heißt Öhrchen, spielt aber „Toto“. Anke Sieloffs gute Hexe ist ein sexy Vamp, der tanzt wie der Teufel. William Saetre, einmal mehr die böse Hexe vom Dienst, gibt seinem Affen (köstlich komisch: Nico Stank) überrreichlich Zucker. Chor und Neue Philharmonie Westfalen (am Pult: Thomas Rimes) händeln Harold Arlens Filmsound souverän, mal zackig, mal in popcornaffinem Edelschwulst. Tosender Applaus, sehr lange und sehr lange stehend!"
EIN EVERGREEN
theater pur – Jörg Loskill, 21.04.2015
"Den Mut muss eine Theaterleitung samt Regieteam erst einmal aufbringen: Bei einer aktuellen Neuinszenierung alle amerikanischen Kitsch und alle Ingredienzien für eine Retro-Show für Film und Bühne der US-Geschichte so zu bedenken, wie vielen älteren Musical- und Leinwand-Fans der Stoff im Gedächtnis geblieben ist. Man schaut also rückwärts bei der Gelsenkirchener Einstudierung des Zauberer von Oz, die vom ausverkauften Haus schon bei der Premiere und nun bei der ersten Wiederholung frenetisch gefeiert wurde. Nostalgie pur – das kommt an. Erstaunlicherweise auch bei der jungen Generation. Denn das Stück (ein Märchen um das Erwachsenwerden und um die Besinnung auf die eigenen Kräfte, zunächst geschrieben von Frank Baum um 1900) und die Botschaften der Regisseurin Sandra Wissmann ermuntern dazu, das Leben mit seinen Hochs und Tiefs gemeinsam (!), also solidarisch und tolerant zu meistern[...]"